Erbrechen bei Katzen

Erbrechen bei Katzen

Ursachen und Maßnahmen


Kitten
Eine natürliche Schutzreaktion des Körpers der Katze ist
das Erbrechen. Hier ein paar Hinweise, wann Katzen erbrechen,
wie sie erkennen, ob eine Erkrankung vorliegt
und wann der Tierarzt nötig ist.

Ärgerlich ist es manchmal für den Besitzer, doch für die Katze
ist es überlebenswichtig. Zu den Schutzreaktionen von Katzen
gehört mit Husten und Niesen, auch das Erbrechen.
Hier wehrt sich der Organismus gegen Schadstoffe oder Krankheitserreger.

Nicht medikamentös unterdrückt werden sollte dieser Schutzreflex
nur in wenigen Ausnahmen. Das erbrechen ist erst einmal völlig normal.
Wenn sie aber dringend zum Tierarzt muss, erfahren sie hier.


In diesen Fällen ist Erbrechen bei der Katze harmlos

Harmlos ist gelegentlich das Hervorwürgen von ein paar Haaren
und etwas feuchtem „Bäääh“. Das Nötige hat die Katze damit getan,
damit es ihr wieder besser geht. Regelmäßig erbrechen die Katzen
die verschluckten Haare im Fellwechsel.

Einmaliges Erbrechen nach dem Genuss von Katzengras oder einer
etwas üppigen Mahlzeit ist kein ernst zu nehmendes Symptom.
Häufig steckt hinter dem Unwohlsein auch ein gewöhnlicher
Wurmbefall dahinter. Mit einer Wurmkur können sie dafür sorgen,
dass es ihr besser geht.


Wenn die Katze so erbricht, muss sie sofort zum Tierarzt

Erbrechen kann auch ein Symptom für eine schwere Erkrankung,
sogar für einen lebensbedrohlichen Notfall sein. Zügig zum Tierarzt
sollte sie, wenn

- es zu begleitenden Symptomen kommt.
- die Katze kein Futter bei sich behalten kann.
- die Katze mehrmals hintereinander erbricht.
- das Erbrochene verfärbt ist oder übel riecht.

Riecht das Erbrochene nach Fäkalien oder ist dunkel gefärbt,
handelt es sich eventuell um ein Darmverschluss, der sehr
schnell operiert werden muss. Erbricht die Katze mehrmals
hintereinander, sollte der Tierarzt auch sofort besucht werden.
Es könnte eine schwere Infektion oder eine Vergiftung
dahinter stecken.

Wenn sie sich mehrmals in der Woche oder am Tag übergibt,
ist eine Untersuchung zwingend.


Alarmzeichen beim Erbrechen richtig bewerten

Für die Schwere eines Falles beim Erbrechen sind
auch die begleitenden Symptome entscheidend.
Die aufgeführten Begleiterscheinungen machen einen
sofortigen Besuch beim Tierarzt notwendig:

- Teilnahmslosigkeit oder Bewusstseinstrübung
- glasige Augen
- zunehmende Entkräftung
- Schmerzen (z. B. beim Hochheben)
- Austrocknung (erkennt man daran, dass eine Hautfalte,
  die man mit zwei Finger zieht, nicht sofort wieder verstreicht)
- Fieber

Bei diesen schwerwiegenden Fällen nehmen sie etwas von
dem Erbrochenen mit zum Tierarzt. Die Diagnose kann durch
eine Analyse der Probe erheblich beschleunigt werden und
so eventuell das Leben der Katze retten.

Bei vielen chronischen Erkrankungen sind die Symptome meist
weniger deutlich, bzw. entwickeln sich diese Krankheiten so langsam,
dass man sich an die schwachen Signale zu Beginn gewöhnt
und eine Verschlechterung gar nicht mehr richtig wahrnimmt.


Der Magen ist nicht immer Ursache für Erbrechen

Bei vielen schleichend verlaufenden Krankheiten erbrechen
Katzen nicht ständig, sondern immer mal wieder in regelmäßigen,
aber auch unregelmäßigen Abständen.
Daher ist es wichtig, bei einem Symptom wie Erbrechen
auch auf andere Veränderungen des Gesundheitszustandes
der Katze zu achten:

- Bewegt sie sich sicher und elegant, oder hat sich ihr Gang verändert?
- Ist sie nervös oder ungewöhnlich ruhig?
- Wie sieht ihr Stuhlgang aus?
- Trinkt sie viel?
- Schläft sie mehr als sonst?

Jedes Detail hilft dem Tierarzt bei der Suche nach der
Ursache für das Unwohlsein der Katze. Denn nicht nur
Störungen des Magen-Darm-Traktes verursachen Erbrechen,
auch Stoffwechselstörungen, Nierenleiden, Fieber, Infektionen,
Gehirnkrankheiten oder –verletzungen und unzählige andere
ernste und weniger ernsthafte Erkrankungen können hinter
dem Symptom Erbrechen stecken.
Und nur, wenn die Ursache zweifelsfrei aufgedeckt ist,
kann eine Therapie dauerhaft helfen.

Xiomi

Das hilft, wenn die Katze erbricht

Handelt es sich um unkompliziertes Erbrechen einer sonst
gesunden Katzen, muss nicht gleich der Tierarzt aufgesucht
werden. Hat das Tier einmalig erbrochen und ist das nicht
aufgrund verschluckter Haare passiert, hat sich ihre Katze
vermutlich einfach den Magen verdorben. Nach einer
halben Stunde sollte sie spätestens wieder putzmunter
und vergnügt sein. Meist hat sie dann schon wieder Hunger
und bettelt nach Futter.

Hat die Katze erbrochen, so sollten sie ihr erst einmal nur
kleine Portionen Nassfutter geben. So erholt sich die
gereizte Magenschleimhaut. Oder sie bieten ihrer Katze
eine Magen schonende Kost an.

Neben Hühnchenfilet in leicht gesalzener Brühe, gibt es auch
fertige Magenschonkost beim Tierarzt. Über eine Infusion
mit allen wichtigen Nährstoffen, kann der Tierarzt sie in
schweren Fällen versorgen.

Erbricht die Katze nicht erneut und verträgt die Schonkost,
so können sie wieder ganz normal füttern.


Diät nach Erbrechen ist gefährlich für Katzen

Niemals sollte auf eine Radikaldiät ohne tierärztliche Anweisung
gesetzt werden. Jungtiere, chronisch kranke, übergewichtige oder
sehr alte Katzen dürfen nicht lange hungern.
Die Energiereserven bei jungen und kranken Katze sind zu klein,
um auf Nahrung verzichten zu können. Bei den übergewichtigen
und sehr alten Katzen besteht die Gefahr
der hepatischen Lipidose – einer lebensgefährlichen
Störung des Fettstoffwechsels.


Denken Sie daran:
Kann die Katze kein Futter bei sich behalten oder
zeigt sie Begleitsymptome, muss sie dringend zum
Tierarzt. Nur, wenn sie sonst einen fitten Eindruck
macht und sich einmalig übergeben hat,
reicht eine Schonkost aus.

Kitten